Texten statt Schreiben

Hätte man mich als Kind gefragt, was ich werden möchte, wenn ich einmal groß bin – und sicher hat man das auch – und ich hätte ehrlich geantwortet, was ich vermutlich nicht getan habe, dann wäre die Antwort „Schriftstellerin“ gewesen.

Die Idee war, die deutschsprachige Literatur grundlegend zu revolutionieren, das Ganze mit erstaunlicher Breitenwirksamkeit, Ruhm, Erfolg und natürlich viel Geld. Zumindest genug, um davon leben zu können, zwei, drei Pferde zu besitzen, den Grund dazu und natürlich einen Hund.

Mit der Zeit bin ich älter und bescheidener geworden, aber die Idee war wohl noch irgendwie da. Ich habe die deutschsprachige Literatur studiert ohne sie zu revolutionieren, viel gelesen und davon geträumt, vielleicht einmal einfach für’s Lesen statt für’s Schreiben Geld zu verdienen. Nicht viel, aber genug, um davon leben zu können. Irgendwo in einem kleinen Häuschen mit Hund. Mittlerweile ohne Pferde.

Heute lebe ich tatsächlich vom Lesen und Schreiben  – in einem Häuschen und sogar mit Hund. Manches bleibt wohl. Mit Literatur hat das alles aber kaum mehr etwa zu tun. Und manchmal frage ich mich, ob ich mir durch das Texten nicht am Ende das Schreiben verleidet habe…

 

Was ist textbar?

Im Grunde sollte doch alles textbar sein, oder?
Alles, was ist, war oder sein könnte, ja selbst das, was in der realen Welt unmöglich ist – als Idee kann es Form annehmen und in Worte gefasst werden.

Selbstverständlich sind diese Worte nie die Idee selbst. Sie können sie lediglich abbilden. Aber sie tun nicht nur das. Sie vermitteln auch immer ein Gefühl für die Idee, tragen sie weiter und geben ihr Raum, um sich im Leser weiter zu entwickeln.

Der Text ist jedoch nicht nur der Träger einer Idee, sondern immer auch ein Kind seines Schöpfers.  Deshalb kann und soll hier auch nichts getextet werden, das nicht auch der Geisteshaltung der Texterin entspricht.

Hetzerei und Propaganda, Lüge und Manipulation werden – sofern durchschaut – ausgespart. Offenbar ist an dieser textbar wohl doch nicht alles textbar. Sorry!

Warum textbar?

Vermutlich einfach, weil Texten Spaß macht, weil ich es kann und weil es immer wieder Menschen gibt, die Texte brauchen. Warum also nicht? Hier können Texte aller Art bestellt werden. Sie als Besucher dieser Seite können aber auch einfach nur durchblättern, nachlesen, wie hier so getextet wird und dann selbst entscheiden, was Sie davon halten wollen. Ehrlich, das dürfen Sie!